Sonntag, 27. November 2016

18.11.2016 - 26.11.2016 Sydney --> Neuseeland

18.11.2016
Pleiten, Pech und Pannen.
Ohne Frühstück geht's erstmal mit dem Taxi zum falschen Flughafen. Ok, ist nicht so schlimm, es gibt ein gutes Bahnsystem welches uns schnell zum "Klia2" bringt und wir checken online ein. Soweit alles prima. Das Boarding beginnt und damit unsere Probleme. Das Visum für Australien ist nicht mehr gültig - oh, oh! Im Mai 2015 wurde uns das Visum für 1 Jahr genehmigt und die Zeit läuft ab der Einreise am 6. Januar 2016. Soweit so gut, nur die mehrmalige Ein - und Ausreisegenehmigung endet schon im Mai 2016, also ein Jahr nach Erteilung. Wir hätten bis 6. Januar 2017 in Australien bleiben dürfen, aber ab Mai nicht mehr raus- und wieder reinfliegen. Den Scheiß muss man erstmal verstehen. Es gibt kein Pardon und wir sehen den Flieger ohne uns abheben :-(
Die ersten Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn. Wie weiter?
Unser Koffer steht bei Bruno in Sydney und in zwei Tagen geht der Flug nach Neuseeland. Ein Visum auf die Schnelle - geht das? Also erstmal Zugang zum Internet suchen und schlau machen. Es geht, sogar mit Beschleunigung innerhalb einer Stunde, natürlich für ein paar extra Taler.
Das Visum kommt per Mail und wir buchen den nächsten Flug für morgen früh, gleiche Zeit.
Also wieder Geld umtauschen damit wir etwas zu essen bekommen und das nächste Hotel buchen für diese Nacht. Der Preis für das Hotel direkt am Flughafen war mit 25,-€ ein Schnäppchen. Beim Einchecken erklärt man uns aber, wir hätten das Zimmer nur für 4 Stunden gebucht. Ich dachte ich bin im falschen Film. Wir öffnen die online Buchungsseite und da steht ganz klar der Preis für eine Nacht. Keiner findet etwas, was auf eine zeitliche Begrenzung hinweist. Erst nach der Buchung kommt der Voucher per Mail mit einer Notiz am Rande. Komisch, in dem Moment musste ich an den Film "Rambo" denken. Und wir zahlen nach, damit wir ins Zimmer können.
Nun müssen wir Bruno noch schreiben, das er uns erst einen Tag später am Flughafen abholt. Mist, er hatte uns morgen zum Essen in den Sydney Tower eingeladen und extra einen Tisch reservieren lassen.
Zusammengerechnet hat uns diese Sch... Regelung mit dem Visum einen schönen Tag mit Bruno gekostet und rund 500,-€ extra.
Na, noch sind wir ja hier nicht weg.


19.11.2016
Neuer Tag, neues Glück. Wir dürfen wirklich mit einsteigen und starten pünktlich! Gut 9 Stunden später,  plus 3 Stunden Zeitverschiebung, sitzen wir bei Bruno im Auto. Auf die Schweizer Pünktlichkeit ist eben Verlass! Wieder in Australien zu sein kommt uns fast wie "heimkommen" vor.


20.11.2016
Der letzte Tag in Sydney. Bruno gibt sich alle Mühe um als Reiseleiter eine gute Bewertung zu bekommen. Er fährt uns durch die Gegend und zu jedem Strand in der Nähe. Heike springt sogar nochmal in den Pazifik. Mir war das Wasser zu kalt und außerdem lagen mir zu viele von den blauen Quallen am Strand. Ich weiß nicht was die tun, aber auf Schildern wird vom Schwimmen abgeraten. Was wir aber auch erst später gelesen haben.
Am Abend zaubert uns Bruno ein Abendessen und wir packen ein letztes Mal unseren "Rosa-Blümchen" Koffer.
Ganz schön knapp: 20 kg im Koffer und 2 Rucksäcke mit je 6 kg. Das heißt, wir müssen uns in Neuseeland von 20 kg trennen. Ab da geht's nur noch mit Rucksack weiter - in der Hoffnung, das wir die warmen Sachen nicht mehr brauchen.


21.11.2016
Wieder früh raus. 6:30 Uhr sitzen wir schon im Auto und  "rasen" durch die rush hour von Sydney. Ein schneller Abschied von Bruno und dann die Hetzerrei durch den Flughafen - wer günstig bucht bekommt natürlich das Gate am äußerstem Rand ;-) Aber alles klappt und wir heben wieder ab. Rund 4 Stunden später sitzen wir in Neuseeland bei Kurt im Auto. Kurt ist der Chef der Autovermietung und auch Schweizer ;-) Wohnt überhaupt noch ein Schweizer in der Schweiz? Egal, wir freuen uns über die Zuverlässigkeit. Unser neues "zu Hause" steht picobello geputzt auf dem Hof und wir können gleich hier übernachten.


22.11.2016
Vormittags erledigen wir den Papierkram, tauschen unsere australischen Dollar in Neuseeland Dollar und kaufen das Nötigste ein. Wau - die Preise in den Geschäften können sich auch sehen lassen! Wir trösten uns damit, das das Bier etwas günstiger ist und besser schmeckt.
Die Landschaft begeistert dafür um so mehr. Es ist Frühling, alles ist saftig grün und vieles blüht. Dazu kommen noch sehr angenehme Temperaturen von ca. 25 Grad und die Luft ist herrlich frisch. Und es gibt keine Tiere vor denen wir uns in Acht nehmen müssen. Keine giftigen Schlangen, Spinnen oder Krokodile. Mücken und Sandfiegen werden hier die einzigen Gegner sein, aber bis jetzt haben die sich auch noch nicht gezeigt.
Unsere erste Testfahrt mit dem neuen Auto geht an den Strand. Wobei "Auto" ein sehr schmeichelhafter Ausdruck ist für den "Nissan Vanette". Oh, wie wir unseren Landcruiser vermissen! Der Sand am Strand ist kohlrabenschwarz, mal etwas anderes.
Zum Übernachten landen wir an einer kleinen Kirche mit angeschlossenem Campingplatz. Wir sind die einzigen die hier campen wollen und so dürfen wir das sogar kostenlos. Ich "Glaube" die Kirche ist manchmal gar nicht so schlecht :-) 


23.11.2016
Wir fahren weiter Richtung Norden, wir wollen bis in die Spitze, den nördlichsten Punkt von Neuseeland.
Durch Zufall entdecken wir einen Strand mit einer Brutkolonie Australischer Tölpel die auf den Felsen nisten, ein schönes Schauspiel.
Als wir wieder am Auto sind merke ich, das jemand meine Sandalen geklaut hat. Mit Sicherheit war das kein Tölpel sondern ein Dreckspatz. Zum Glück waren die nur "Made in China" - trotzdem ärgerlich.


24.11.2016
Heute wars knapp!! Auf einer Landstraße kommt uns ein Pkw entgegen der plötzlich auf unsere Seite wechselt. Wir machen eine Vollbremsung und kommen fast zum Stehen, als das Auto vor uns den Straßengraben erreicht und sich überschlägt. Ich ziehe nach rechts um aus der Schussbahn zu kommen und wir entgehen nur ganz knapp einer Kollision. Das Auto bleibt auf dem Dach liegen. Ich bekomme eine Tür mit Mühe auf und eine ältere Frau klettert etwas verwirrt, aber wundersamer Weise völlig unverletzt aus dem Wrack - sie hat nicht einen einzigen Kratzer. Ihre Erklärung für den Ausrutscher: sie hat nur ihre Sonnenbrille gesucht und nicht auf die Straße geachtet. Uns nennt sie Engel, weil wir sie aus dem Auto befreit haben. Aber ob sie in dem Moment wirklich wusste was passiert war bezweifle ich.
Der Schreck sitzt auch bei uns recht tief und wir haben keine Lust mehr weiter zu fahren. Wir finden einen Wanderweg und gehen ein paar Stunden zu Fuß. In der Natur wird der Kopf schnell wieder frei. Die Vegetation ist so fremdartig und vielfältig, das es eine Freude ist.


25.11.2016
Es regnet immer mal ein bisschen und wir fahren weiter. Am Nachmittag finden wir einen schönen Campingplatz und mit dem Chef verstehen wir uns gleich prima, er ist - na genau - ein Schweizer ;-)


26.11.2016
Mit ein paar guten Tipps vom Schweizer-Platzwart und perfektem Wanderwetter gehen wir los. Die Natur fasziniert uns immer wieder. Erst an Stränden entlang und dann ein paar 100 m auf einen Berg mit Aussicht. Ich weiß nicht was ich schreiben soll, einfach nur schön, schön, schön!
Nur das Wasser ist leider zu kalt. Aber wie war das - irgendwas ist immer ;-)!

 
Letzter Aufenthalt: S 35.38018° E 174.06707°

Viele Grüße Heike & Hartmut



Fotos 18.11.2016 - 26.11.2016





































Samstag, 26. November 2016

Neue Telefonnummer

Hallo alle zusammen,

wir sind jetzt in Neuseeland und haben eine neue Telefonnummer.

+64274706003

Anrufe über Skype sind natürlich immer möglich (wenn wir Internet haben).
Die Zeitverschiebung beträgt 12 Stunden, das heißt, wir sind euch 12 Stunden voraus.

Viele Grüße Heike & Hartmut

Donnerstag, 17. November 2016

10.11.2016 - 17.11.2016 Langkawi

10.11.2016
Wir mieten uns ein Moped und düsen gleich los. Einmal um die ganze Insel und wir tanken gerade einmal 1,50 € . Ich hatte schon vergessen, das Mopedfahren so viel Spaß macht und auch wie sehr am Abend der Hintern brummt :-)
Alles hier erinnert uns an Thailand - die Sandstrände, das warme Wasser und das leckere Essen.


11.11.2016
Wir fahren kreuz und quer über die Insel, ohne richtigen Plan. Baden gehen wir nur an Stränden die zu einem Hotel gehören und vom Personal gesäubert werden. Die anderen Plätze, die auch wirklich paradiesisch sein könnten, sind leider dermaßen vermüllt, das an baden nicht zu denken ist. Ein Jammer!


12.11.2016
Heute zum Frühstück ist mir der Kragen geplatzt. Im Frühstücksraum ist es sehr laut - voll mit Chinesen die essen, reden und vor allem Selfies machen. Ein Radau wie in einer Bahnhofshalle. Aber das nervigste sind die 4 Flachbildschirme an der Wand, groß, bunt und lärmintensiv (asiatische Comics). Ich habe den Stecker gezogen und so böse geguckt, das sich keiner getraut hat wieder einzuschalten.
Nach dem kleinen Sieg geht's wieder aufs Moped, weiter die Insel erkunden. Heute findet hier ein großes Ereignis statt, der "Ironman Malaysia". Das ist echt ne harte Sache bei den Temperaturen: 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,2 km Laufen. Ein wenig Mitleid regt sich schon, als wir am steilen Berg an den Recken vorbeiziehen denen schon die Zunge raushängt.
Der Sieg bei den Frauen geht übrigens zum dritten Mal in Folge an die Thüringerin Diana Riesler. Nach 9 Stunden und 25 Minuten war sie schon fertig mit der Tortur. Applaus!!


13.11.2016
Die Fernseher sind immer noch aus, ich kann echt gut böse gucken  ;-)
Wir waren heute auf den höchsten Berg der Insel, 900 m über dem Meer (mit dem Moped). Und damit im höchsten "Restaurant" der Insel. Das Angebot war riesig: Tee ohne Zucker und/oder Tee mit Zucker ;-)
Der Rundumblick war super und es gibt sogar einen Startplatz für Gleitschirmflieger, aber zum Glück kam der Wind die ganze Woche aus der falschen Richtung.


14.11.2016
Mit einer Seilbahn geht es heute auf den zweithöchsten Berg. Angeblich ein Muss(!) wenn man auf Langkawi ist, mir tut es um die 25 ,- € leid. Schon das lange Anstehen mit den vielen Chinesen war eine Tortur. Einmal sticht eine Selfiestange in den Rücken, dann hat man wieder Angst um sein Augenlicht. Was machen die nur mit so vielen Bildern wo nur der eigene Kopf drauf ist?
Interessant war die Sky-Bridge, die hat ein Österreicher konstruiert und zählt zu den längsten gebogenen Fußgängerbrücken der Welt.


15.11.2016
Unser letzter Tag auf der Insel. Wir gehen uns die Unterwasserwelt anschauen, in einem Aquarium. Schön gemacht, mit Unterwasser Tunnel und so. Aber das füllt den Tag nicht aus und uns drückt schon Langeweile. Aber das liegt wohl an uns, manch einer verbringt hier 3 Wochen und ist glücklich. Wir haben wahrscheinlich schon zu viele schöne Sachen gesehen und die "Strandrumlungerer" sind wir ja nun auch nicht. Jede Straße sind wir jetzt schon mehrfach gefahren und die Straßenhändler beginnen uns zu grüßen - Zeit für einen Ortswechsel. Morgen geht der Flug zurück nach Kuala Lumpur.


16.11.2016
Mit einer Stunde Verspätung heben wir endlich ab. Das Flugzeug ist voller Chinesen die im Duty-Free-Land fleißig shoppen waren. Und das verstauen vom Handgepäck ist eine Show welche die Crew an die Belastungsgrenze bringt. Wir sitzen amüsiert in der ersten Reihe :-)
Vom Flughafen sind es 65 km bis in unser Hotel. Dieses mal nehmen wir gleich ein Taxi, das geht schneller als mit dem Bus und kostet auch nicht mehr. Nur das unser junger Taxifahrer im dicksten Verkehr dauernd SMS schreiben muss hat mich etwas nervös gemacht. Aber er hat's im Griff und wir kommen gut an.


17.11.2016
Unser letzter Tag in Kuala Lumpur ist recht anstrengend. Es ist wieder schwül heiß und wir besuchen zuerst das klimatisierte Museum der Islamischen Kunst. Heike hat es gut gefallen, aber mir war es zu kalt. Total durchgefroren bin ich froh wieder auf der Straße zu stehen. Einen Mittelweg scheint es hier nicht zu geben, entweder Kühlschrank oder Backofen.
Wir gehen noch ein Stück im botanischen Garten und schon ist der Tag wieder rum. Morgen geht's sehr früh los, 6:00 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen und dann ab nach Sydney wo uns Bruno 21:30 Uhr am Flughafen erwartet.
Gute Nacht.


Viele Grüße Heike & Hartmut

Fotos 10.11.2016 - 17.11.2016