18.04.2016
Nach dem Frühstück erstmal die Ursache für die heißen Bremsen gesucht - gefunden und behoben. Die Bremszylinder waren wohl nicht mehr gewohnt neue Backen zu bewegen und ziemlich steif geworden.
Der Rest des Tages ging schnell vorbei mit Einkaufen und dem Versuch unser Navi wieder flott zu bekommen. Die Stadt Geraldton ist so nett und stellt auf öffentlichen Plätzen freies Wifi zur Verfügung.
19.04.2016
Auf dem Übernachtungsplatz war heute viel los. 4 Autos mit Jugendlichen, alles Deutsche. Ich glaube die machen einen Sprachkurs. Den ganzen Abend hörten wir nur: Cool, Mega, super Mega und super Mega Cool! Muss ein Anfängerkurs sein :-)
Nach nicht einmal 100 km Fahrt finden wir einen wunderschönen Platz am Meer.
Die Zufahrt geht allerdings über eine Düne mit weichem Sand, also Luft aus den Rädern lassen und die Sperre rein - das fängt an Spaß zu machen. Der Platz ist so schön, das wir die Nacht über bleiben.
20.04.2016
Frühstücken, über die Düne düsen und Luft wieder aufpumpen.
Wir fahren weiter an der Küste Richtung Norden. Bei dem kleinen Urlaubsort Kalbarri gibt es tolle, bizarr geformte Sandsteine.
Baden waren wir auch mal kurz, das heißt wir haben wieder mit der Brandung gekämpft.
Heute ist Vollmond! Romantisch wie ich bin, kam mir die Idee, direkt am Meer zu übernachten. 30 km zurück soll eine Möglichkeit dafür sein, also los! Es wurden 50 km bis wir den richtigen Weg hatten. Und der hatte es in sich - tiefer weicher Sand und keine Wendemöglichkeit. Wieder Luft aus den Rädern und Gas. Ziemlich verschwitzt erreichen wir den Strand und in dem Moment geht schon die Sonne unter. Aber wir haben ja noch den Mond :-)
Heike hat ein bisschen Bammel, ob wir morgen hier wieder weg kommen. Don't worry! Vielleicht sind es Wanderdünen und morgen schon weitergezogen?!
21.04.2016
Das Auto hat die ganze Nacht gewackelt ... falsch! Der "super mega" starke Wind war schuld. Ich bin froh, das der Lack vom Auto das Sandstrahlgebläse ausgehalten hat :-)
Die Dünen hatten keine Lust zum Wandern, nur unsere Spuren vom Vortag waren verweht.
Ok, Luftdruck noch weiter absenken und Gas geben, nach ein bisschen hin und her waren wir wieder auf festem Boden. Ein tolles Auto, ich bekomme immer mehr Vertrauen.
Wir sind ja noch bei der Planung einer Tour für Anfang Juni: "Ab durch die Mitte zum Ayers Rock". Da ist es wichtig zu wissen wie alles funktioniert: Allrad, Sperre, Winde, Kompressor, Luft raus und rein, Räder wechseln, Schlauch kleben, mit wenig Wasser auskommen und sich trotzdem noch mögen :-)
Die Fahrt geht weiter in den Kalbarri National Park, der ist super schön! Da schreib ich nix, schaut Euch einfach die Bilder an.
Am Abend sehen wir mal wieder eine Schlange (Nummer 24). Eine kleine, neue Sorte, im Mondschein! Ich dachte die schlafen um die Zeit.
22.04.2016
Heute sind wir lange gefahren, bis zur Shark Bay. Erster Stopp, Hamelin Pool. Da gibt's die ältesten Lebewesen der Welt, die Stromatoliten. Ihr könnt ja mal googlen.
Und morgen früh wollen wir den Delfinen hier noch einmal die Chance geben uns die Flosse zu schütteln.
Über das Wetter hab ich auch lange nicht mehr gemeckert. Es ist heiß, heute Mittag waren um die 40 Grad, aber in der Nacht geht es runter auf angenehme 15-20 Grad. So hatten wir uns Australien vorgestellt. Was wir uns nicht vorstellen konnten, sind die nervigen Fliegen. Seit ein paar Tagen sind sie überall in großer Zahl. Das hübsche Netz über den Hut ist unsere einzige Abwehr. Ich hätte hier schon lange mal großflächig gesprüht :-)
Und noch eine Premiere, heute haben wir zum ersten Mal für einen Übernachtungsplatz bezahlt. 15,-AUD, aber wir sind hier allein, direkt am Meer mit dem ganzen Kitsch: Sonnenuntergang, Mondschein und das Plätschern der Wellen.
Gute Nacht!
23.04.2016
Na geht doch, die Delfine haben sich sehen lassen. Heike durfte sie sogar mit füttern und hat natürlich eine Speicherkarte voller Bilder.
Anschließend sind wir selber ins Wasser, wir haben neue Schnorchelausrüstung gekauft, die wir testen müssen. In ein paar Tagen sind wir am Ningaloo Reef und da ist Schnorcheln Pflicht :-)
Vorher drehen wir aber erst noch eine Runde durchs Outback, zum Mount Augustus .
Das sind gute 1000 km Schotterpiste und wir planen dafür eine Woche. Mal sehen wie weit das Wasser reicht :-)
Vor ein paar Tagen trafen wir ein Schweizer Pärchen, das ihr MAN-Wohnmobil aus der Schweiz mitgebracht hat (3 Wochen mit dem Schiff) und auch ein Jahr hier rumfahren will. Die haben sage und schreibe 450 l Wasser an Bord. Ich kam mir da so klein vor mit unserem 45 l Tank :-(
24.04.2016
Heute sind wir in Carnarvon und erledigen Hausarbeit. Wäschewaschen, Lebensmittel kaufen, Wasser und Diesel tanken. Morgen geht´s los Richtung Mount Augustus.
Also falls ihr auf den nächsten Blogeintrag länger warten müsst, gefällt es uns im Outback so gut, oder das Wasser hat doch nicht gereicht .
Hier wurden wir zuletzt gesehen:
S 24.88424° E 113.65745°
Viele Grüße Heike & Hartmut
