27.01.2016
Heute sind wir doch noch mal in eine Autowerkstatt gefahren, das Lenkrad fing wieder an zu schlagen. Der Meister macht einen seriösen Eindruck und wusste gleich was das Problem ist. Er hat auch alles gut erklärt, es müssen 6 Gummibuchsen und ein Stoßdämpfer ausgetauscht werden. Das ist ein Toyota -Landcruiser typisches Problem. Wir machen einen Termin für morgen.
Dann ging es zurück nach Pebbly Beach, nochmal Kangaroo gucken :-) Und viele Papageien fliegen hier rum, in allen Farben.
Das Wetter war auch besser wie angesagt und wir konnten eine Wanderung an der Küste entlang zur Snake Bay (ca. 8 km) machen. Ein sehr schöner Weg durch Eukalyptus Wälder und dauernd springt uns ein Wallibie vor die Füße (eine Kangaroo Art von bis zu 70 cm Höhe die sich vorzugsweise von Blättern ernährt).
An der Snake Bay war gerade Ebbe und in den kleinen Wasserstellen die zurückblieben, war viel zu gucken: kleine Kugelfische, bunte Krabben und sogar eine grünlich schimmernde Moräne von ca. 50-60 cm Länge haben wir gesehen. Es wird nicht langweilig, die Zeit rennt nur so und wir müssen schon wieder im Dunkeln duschen.
Beim Abendessen fliegen hunderte (vielleicht sogar 1000) Flughunde über unsere Köpfe hinweg, wir kennen sie zwar schon, aber das sie in so großer Zahl auftreten war schon fast beängstigend.
28.01.2016
9 Uhr Werkstatt, Auto abstellen und in die Stadt laufen. Ausgerechnet heute ist wieder so ein heißer Tag. Na ja, irgendwie geht er rum, wir kaufen ein paar kleine Sachen (Kaufhäuser sind gekühlt) und gegen 16 Uhr hatten wir unser Auto wieder. Und tiptop, läuft prima, kein Spiel mehr in der Lenkung, das geradeaus Fahren ist gar nicht mehr so schwer :-). Die 900,-AUD für den Meister müssen wir uns vom Bier absparen :-)
Wir fahren noch ein Stück die Küste runter an einen kostenlosen Campingplatz. Für Übernachtungen haben wir bis jetzt noch nie bezahlt, meistens stehen wir irgendwo wild im Busch oder wir fahren, so wie heute, nach einer App auf einen Campingplatz der nix kostet.
Erstes Opossum gesehen, rennt auf dem Campingplatz zwischen den Autos rum.
Die sind nachtaktiv, deshalb kein Foto :-)
29.01.2016
Eigentlich wollten wir heute bis Mallacoota durchfahren (ein kleiner Ort am Meer) und morgen von da eine 2-3 Tagestuor auf einen 4 WD Track machen. Da kam aber noch ein schöner Strand dazwischen und so wird's erst morgen :-)
Auf der Suche nach einem Schlafplatz im Busch, plötzlich lautes quietschendes Geräusch. Mist! Auto kaputt, Motorhaube auf und gelauscht und gesucht, nix. Motor aus , das Geräusch blieb. Mmm - eine neue Art Zikaden :-) Ihr könnt Euch nicht vorstellen wie laut die kleinen Dinger sein können.
Mal noch etwas zu den Plagegeistern: Es wird oft geschrieben über die vielen Fliegen die so sehr nerven. Die werden wir wohl auch noch kennenlernen, später. Aktuell sind unser größten Feinde die Mücken (da hilft nur sprühen) und Blutegel. Manchmal reicht ein Schritt in die Wiese und man hat einen am Bein. Eigentlich nicht schlimm, wenn man die aber nicht bemerkt und zu spät abmacht hat man eine recht lange blutende Stelle.
30.01.2016
Nach dem Frühstück ging es noch ca. 70 km auf dem Princess Highway entlang und dann ab ins Gelände. Der Einstieg in diesen Track war nicht so leicht zu finden und Navigation hilft nur bedingt. Mal fehlt Satellit, mal der Weg. Aber dann kam die Härte, was für eine Piste! Hätte nie gedacht, das unser Auto das schafft. Es ist durch die "Einbauküche" und das Hochdach schon schwer , dazu kommen 180 l Diesel, 80 l Wasser und die Biervorräte waren auch aufgefüllt. Eine Stelle ging so steil bergab, das uns damit der Rückweg unmöglich war. Also immer weiter vorwärts und Daumen drücken. Die Küchenutensilien verließen ihren angestammten Platz und ein paar Sachen aus den oberen Fächern wollten sehen was vorne los ist, aber das Auto war sehr tapfer! Ein paar Stellen haben wir per Video festgehalten und beim nächsten guten WLAN versuchen wir es online zu stellen.
Jetzt stehen wir 10 km vor dem Point Hicks im Busch und übernachten hier. Point Hicks war die erste Landsichtung 1770 von Captain Cook's Endeavour.
Es war schon ein aufregender Tag, aber nix gegen die Nacht. So gegen 22 Uhr fing es an zu donnern. Gut, mir gefällt das eigentlich, aber so ab 23 Uhr hatten wir das heftigste Gewitter was wir je erlebt haben. Eine Stunde lang Dauerblitz, taghell, es gab kaum eine Sekunde ohne Blitz.
Was uns aber mehr Sorgen machte war der Regen. Unser Track war ausschließlich für trocknes Wetter empfohlen und wir hatten keine Ahnung was noch vor uns liegt. Eine kleine Bachüberquerung die heute noch Spaß macht, kann nach so viel Regen unpassierbar sein. Na gute Nacht!
31.01.2016
Gegen 2 Uhr hat der Regen aufgehört und wir sind eingeschlafen. Morgens los, mit bangen Blick auf die großen Pfützen. Nach ca. 100 m sind wir plötzlich auf befestigter Straße und außer Gefahr :-), wir hätten ruhiger schlafen können, aber wenn man's nicht weiß!
Am Point Hicks treffen wir auf eine Traumküste mit großen Granitsteinen an der sich 5 m hohe Wellen austoben - einfach herrlich.
Hier sind unsere aktuellen Koordinaten.
S 37.80214, E 149.27503
Einfach kopieren und in Google Earth einfügen.
